Rettungshunde sind unverzichtbar bei der Suche nach vermissten Personen. Dank ihrer um ein Vielfaches sensibleren Nase können sie lebende Menschen orten und in kürzester Zeit auch große, unübersichtliche Gebiete effektiv absuchen.
Der Erfolg jedes Einsatzes basiert auf einem ausgeprägten Teamgeist. Hundeführer und Hund bilden eine Einheit, in der gegenseitiges Vertrauen die wichtigste Grundvoraussetzung ist. Nur wenn beide Partner perfekt aufeinander abgestimmt sind, können sie als erfolgreiches Einsatzteam arbeiten.
Es gibt keinen typischen Rettungshund – ob Rassehund oder Mischling, jeder nicht zu schwere Hund ist geeignet, wenn er folgende Kriterien erfüllt:
Ausreichend Spieltrieb und Ausdauer
Körperliche Gesundheit
Nervenstärke und Lernfreude
Freundlichkeit zum Menschen
Der Grundstein für die spätere Einsatzfähigkeit wird früh gelegt. Schon im Welpenalter (ab 8–10 Wochen) beginnt die spielerische Gewöhnung an die Aufgaben. Die intensive Grundausbildung dauert, bis der Hund frühestens mit 18 Monaten körperlich und geistig reif ist, um seine anspruchsvolle Rettungshundeprüfung anzutreten.
Die Arbeitsbereiche der Rettungshundearbeit
Die Rettungshundearbeit gliedert sich in verschiedene, spezialisierte Arbeitsmethoden.
In unserer Staffel liegt der Fokus auf den folgenden drei Disziplinen:
Hierbei suchen die Hunde großflächige, unübersichtliche Gebiete (z. B. Wälder, Felder) ab. Sie nutzen dazu den menschlichen Individualgeruch der vermissten Person, der über die Luft detektiert wird. Diese ortsunkundige Suche ermöglicht es, in kürzester Zeit große Areale abzusuchen. Ein Fund wird durch Bellen oder Bringseln angezeigt.
Beim Mantrailing verfolgt der Hund eine spezifische, individuelle Geruchsspur der vermissten Person, ausgehend von einem Geruchsartikel (z. B. einem Kleidungsstück). Der Hund arbeitet mit tiefer Nase am Boden. Diese ortsgebundene Suche eignet sich besonders gut, um den Weg einer vermissten Person nachzuvollziehen.
Diese Disziplin ist auf die Ortung verschütteter Personen unter Schutt und Geröll spezialisiert, wie sie nach Gebäudeeinstürzen oder Explosionen entsteht. Die Hunde nutzen ihre hochempfindliche Nase, um kleinste Geruchspartikel aus Hohlräumen wahrzunehmen und den Fund anzuzeigen.
